Krimis von Håkan Nesser
Skandinavische Krimis im allgemeinen verbindet eine gewisse Melancholie, sagt man. Das im einzelnen zu beurteilen, bleibt unsereinem, den nicht Schwedisch, -Dänisch, -Norwegisch oder -Finnisch Sprechenden verwehrt. Das Melancholie nicht gleich Melancholie ist, dies allerdings können auch wir Nichtskandinavier erkennen.
Håkan Nessers Kommissar Van Veteren zum Beispiel ist ein existentialistisch geprägter Melancholiker. Die Ungerechtigkeiten der Welt im allgemeinen und die herrschende, den meisten Machtfunktionären anhaftende Ignoranz im besonderen, haben ihn zu einem Menschen gemacht, der mit allem Schlechten und jeder Missgunst rechnet. Diese Melancholie ist eine Mischung aus Weisheit und frustrierter Wut. Auf ihnen gründet sich die Weitsicht und Geduld Van Veterens.
Allen Kriminalromanen gemeinsam ist die lakonische Psychologie, mit der Håkan Nesser beschreibt, warum sich seine Figuren so verhalten wie sie es tun. Das ist ihm wichtiger als ausführliche Gewaltdarstellungen. Ein Sog entsteht, wenn er die Gedankengänge und Motive aus der Perspektive der Beteiligten beschreibt. Ausgespart bleiben gleichzeitig konkrete Hinweise darauf, um wen es sich handelt.
Und so kreuzen sich im Laufe der Handlung die Beschreibungen der äußeren Ermittlungsarbeiten des Kommissars und seiner MitarbeiterInnen mit den Darstellungen der inneren Antriebskräften jeder wichtigen Figur. Im Laufe der Seiten werden auch Gründe offenbar, Geheimnisse gelüftet, Ziele deutlich aber nicht immer gibt es ein kriminalistisches Happy End. Was nicht heißen soll, dass über den Täter oder die Täterin am Ende Unklarheit herrscht. Vielmehr rührt solch ein Ausklang von der Weisheit her, dass das Leben wirklich ist - und deshalb ziemlich melancholisch sein kann.
'Kim Novak badete nie im See von Genezareth', 'Barins Dreieck' und 'Und Piccadilly Circus liegt nicht in Kumla' gehören übrigens nicht zu der Reihe um Kommissar Van Veteren.
Die meisten Krimis des schwedischen Autors Håkan Nesser sind als Taschenbuch erhältlich und über die bekannten Quellen zu beziehen. Man kann, muss aber keiner festen Reihenfolge folgen. Einzelbesprechungen findet man auf den Seiten der Schwedenkrimis. Wie immer, auch eine gute Adresse: die Krimicouch.
Håkan Nessers Kommissar Van Veteren zum Beispiel ist ein existentialistisch geprägter Melancholiker. Die Ungerechtigkeiten der Welt im allgemeinen und die herrschende, den meisten Machtfunktionären anhaftende Ignoranz im besonderen, haben ihn zu einem Menschen gemacht, der mit allem Schlechten und jeder Missgunst rechnet. Diese Melancholie ist eine Mischung aus Weisheit und frustrierter Wut. Auf ihnen gründet sich die Weitsicht und Geduld Van Veterens.
Allen Kriminalromanen gemeinsam ist die lakonische Psychologie, mit der Håkan Nesser beschreibt, warum sich seine Figuren so verhalten wie sie es tun. Das ist ihm wichtiger als ausführliche Gewaltdarstellungen. Ein Sog entsteht, wenn er die Gedankengänge und Motive aus der Perspektive der Beteiligten beschreibt. Ausgespart bleiben gleichzeitig konkrete Hinweise darauf, um wen es sich handelt.
Und so kreuzen sich im Laufe der Handlung die Beschreibungen der äußeren Ermittlungsarbeiten des Kommissars und seiner MitarbeiterInnen mit den Darstellungen der inneren Antriebskräften jeder wichtigen Figur. Im Laufe der Seiten werden auch Gründe offenbar, Geheimnisse gelüftet, Ziele deutlich aber nicht immer gibt es ein kriminalistisches Happy End. Was nicht heißen soll, dass über den Täter oder die Täterin am Ende Unklarheit herrscht. Vielmehr rührt solch ein Ausklang von der Weisheit her, dass das Leben wirklich ist - und deshalb ziemlich melancholisch sein kann.
'Kim Novak badete nie im See von Genezareth', 'Barins Dreieck' und 'Und Piccadilly Circus liegt nicht in Kumla' gehören übrigens nicht zu der Reihe um Kommissar Van Veteren.
Die meisten Krimis des schwedischen Autors Håkan Nesser sind als Taschenbuch erhältlich und über die bekannten Quellen zu beziehen. Man kann, muss aber keiner festen Reihenfolge folgen. Einzelbesprechungen findet man auf den Seiten der Schwedenkrimis. Wie immer, auch eine gute Adresse: die Krimicouch.